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Hochzeitsanzug Ratgeber vom Hersteller
& Herrenausstatter
Einige
„Basics“ zum Anzug, die sowohl für
Business- als auch für den Hochzeitsanzug gelten:
-
Zunächst sollte der Anzug stets am
Körper anliegen m.a.W.
er darf weder zu eng noch zu weit geschnitten sein.
-
Das Hemd mit Umschlagmanschette sollte
die Sakkoärmel um
ca. 1 cm überragen.
-
Auch wenn es in der „heutigen
Zeit“ bei so manchem ARD oder
Sat1-„Nachrichtensprecher“ noch nicht angekommen
ist, der unterste Knopf eines
Herrensakkos (Ausnahme natürlich das „1-Knopf
Sakko“) wird niemals zugeknöpft, niemals!
-
Die Schultern des
Anzuges müssen mit den Schultern des Anzugträgers
abschließen und dürfen nicht überstehen.
-
„Hochwasser“
in zu kurzen Hosen ist zu vermeiden, einen einfachen Knick oberhalb des
Schuhs sollte die Bügelfalte machen, nicht mehr.
-
Tragen sie niemals zum Anzug ein
„Kurzarmhemd“, vermeiden sie
sowohl im Business als auch bei feierlichen Anlässen ein Hemd
mit „button-down“-Kragen
-
Wenn die Anzughose Gürtelschlaufen besitzt,
so muss auch ein passender Gürtel getragen
werden. Hierbei gilt es zu beachten, dass Schuhe und Gürtel
die gleiche Farbe aufweisen sollten.
Der
Ledergürtel und die Hosenträger
Hosen mit
Gürtelschlaufen
brauchen einen Gürtel, eine Hose ohne
Gürtel wäre in einem solchen Fall ein absolutes
„no-go“. Die Farbe des Gürtels richtet
sich dabei stets nach der Farbe der Schuhe. Dies bedeutet, dass zur
Farbe braun alle Schuhe der Farbfamilie braun getragen werden
können. Perfekt aufgestellt sind sie natürlich, wenn
sowohl Ledergürtel als auch Schuhe aus ein und dem gleichen
Leder gefertigt sind. Zu schwarzen Schuhe wird immer ein schwarzer
Gürtel getragen.
Grundsätzlich sollte die
Gürtelschnalle bei einer Hochzeit möglichst schlicht sein,
außerdem sollte sie kaum breiter als der Gürtel
selbst sein. Selbstverständlich greift
„Mann“ bzw. Bräutigam hier auf Echtleder zurück,
denn Kunstfasern wie Polyester bieten hier keine adäquate
Alternative. Auch Spaltleder sollte vermieden werden, ein
seriöser Herrenausstatter bietet so etwas normalerweise aber
auch nicht an. Bei dieser Art von Leder werden lediglich gepresste
Lederreste verarbeitet, die höheren Ansprüchen nicht
genügen. Zu sportlichen Hosen wie Jeans oder Chinos
können Stoffgürtel (bspw. aus Segeltuch oder Canvas
(Leinen))kombiniert werden. Sowohl bei schwarz als auch bei braun ist
die Messingschnalle als Klassiker
anzusehen. Die Farbe der Gürtelschließe sollte dabei
stets auf Schmuck, Uhr und Accessoires abgestimmt werden. Ganz wichtig,
trägt der Herr Monks, so muss die Schließe der
Schuhe unbedingt zur Gürtelschließe passen. Wie bei
allen Modeartikeln auch, gilt ebenso hier, dass je filigraner und
unauffälliger das Stück ist, desto
förmlicher der
Charakter. Bei Frack, Cut und Smoking muss
sich der Träger keine Gedanken über die passende
Gürtelwahl machen, selbige Anzugtypen weisen allesamt keine
Gürtelschlaufe auf, ein Gürtel verbietet sich daher.
Bei diesen Modellen kommen traditionell statt des Gürtels
adäquate Hosenträger zum Einsatz.
Gerademomentan liegen Hosenträger
wieder
stark im Trend, sie eignen sich dabei auch perfekt als Farbtupfer und
als stilvolles Detail mit denen es dem Bräutigam gelingt, sich
von der Masse abzuheben, oftmals erfolgt diese Wahl in Verbindung mit
einer stilvollen Fliege. Neben der funktionalen Bedeutung der
schmeicheln sie dem Träger, da sie die Figur optisch strecken.
Ob weiß oder schwarz,
momentan erleben Hosenträger
tatsächlich ein echtes
„Revival“ und sind ein
wunderbarer „eye-catcher“. Klassische
Hosenträger sind aus „Box-Cloth“,
ein schweres, filzartiges Material, das nicht dehnbar ist. Moderne
Ableger der Hosenträger werden hingegen aus Synthetik-Stoffen
gefertigt.
Der Hochzeitsschuh - Der
perfekten Schuh für den Bräutigam
Kein
guter Auftritt ohne die passenden Schuhe. Nicht nur bei der Wahl des
Anzugs, auch bei der Wahl des Schuhwerks gibt es unendlich viele
Gestaltungsmöglichkeiten, lediglich bei Frack und Smoking muss
es unbedingt ein schwarzer „Lackschuh“
sein, davon abgesehen, gibt es hier ein großes Maß
an Freiheitsgraden bei den übrigen Varianten. Dabei lehrt uns
der Knigge, dass je förmlicher der Anlass ist, desto glatter
sollte auch die Oberfläche des gewählten Schuhs sein.
Ob geschlossen oder offen, mit oder ohne Lochmuster, dunkelbraun,
hellbraun, blau oder schwarz, die Variationsmöglichkeiten
dabei sind nahezu unendlich. Die Königsklasse stellen dabei die rahmengenähten
Vollederschuhe dar.
Grundsätzlich
harmonieren schwarze und braune Schnürer zu nahezu allen
Herrenanzügen und können den eleganten Gesamteindruck
komplettieren. Gerade zu braun ist Folgendes zu sagen. Die alte und
überholte Stilempfehlung „no brown in
town“ oder „no brown after six“
können sie getrost
vergessen. Ob burgund, cognac oder dunkelbraun,
sämtliche Brauntöne, stilvoll kombiniert mit den
passenden Anzug natürlich, haben heutzutage sowohl ihre
Existenzberechtigung in der Business-Welt als auch im Bereich der
Festtagskleidung, alte Regeln haben hier ihre Bedeutung verloren.
Allgemeine
Empfehlungen zum Schuhwerk
Grundsätzlich
gilt nicht nur bei Business Schuhen sondern auch bei Hochzeitsschuhen,
dass sie a) passen b)
bequem sein und c)
gefallenmüssen. Erster Tipp somit: Laufen Sie bitte
vor ihrer Hochzeit die Schuhe ein, ihre Füße
können sich somit an ihre neue Errungenschaft
gewöhnen. Hiermit ist auch sichergestellt, dass sie die ganze
Nacht mit ihren Gästen durchtanzen können.
Neben
dieser Empfehlung gilt, dass je
festlicher die Feier ist, desto
schicker sollte dann auch
die Wahl der Hochzeitsschuhe ausfallen.
Für diejenigen, die sich aus der Fülle
möglicher Schuhe einfach nicht entscheiden können,
hier folgender Rat: Der Klassiker ist und bleibt schwarz und
dieser ist dann auch bitte poliert.
Mit dieser klassischen Wahl kann der Bräutigam einfach nichts
falsch machen. Für die unsicheren unter Ihnen, greifen sie
einfach zu einem schönen, qualitativ hochwertigen schwarzen
Lackschuh, sie können damit nicht liegen. Ein
weiterer Tipp, sollte die Braut etwas größer sein
als der Bräutigam, spricht nichts dagegen einen Lederschuh mit
etwas größerem
Absatz zu tragen.
Mittlerweile
gibt es auch gute Schuhe mit einer Erhöhung im Schuhbett, die
für den Außenstehenden nicht zu erkennen ist. Was
Hollywood Stars können, dürfen Sie auch!
Der
richtige Mantel zum Anzug: Was zeichnet den Wollmantel für
bestimmte Anlässe aus?
Was bringt einem der schönste
Anzug, wenn er von einem stillosen Mantel oder gar einer Jacke verdeckt
wird, mit dem Mantel steht und fällt der Gesamt-Look. Ist man
als Anzugträger bei der Wahl des Anzuges sorgfältig
vorgegangen, so muss auch dem Herrenmantel eine adäquate
Aufmerksamkeit gewidmet werden, kurzum der Mantel muss ebenso
hochwertig und passend sein. Ob puristischer Business Mantel, Duffle Coat,
Crombie Coat, Paletot, Caban, Pea Coat oder Trench Coat. Ob Uni,
Büro, Feier, Stadt oder Schule, ein Mantel eignet sich zu fast
jedem Anlass, ob als Langversion oder als ¾ Mantel
umgesetzt, ist dabei zweitrangig.
Der Mann muss dabei einfach
wissen, was er will und zu welchen Zweck er
das Kleidungsstück benötigt. Soll das gute
Stück im Geschäftsleben zum
Einsatz gelangen, so kommen selbstverständlich andere
Mantelformen in Betracht, als jene Mäntel, die für den Freizeitbereich prädestiniert
sind. Übrigens ist ein Mantel keine Jacke oder eine Unterform
dieser, Jacken bedecken nicht das Gesäß,
Mäntel sehr wohl. Auch hier gibt es natürlich auch
relativ kurze Formen, jedoch ist der Kurzmantel als ¾
Länge i.d.R. die Minimallänge, um noch als Mantel
durchzugehen. Generell stammt unser deutscher Begriff Mantel von dem
italienischen Wort „Mantulum“ ab, dies bedeutet so
viel wie „Decke“ oder
„Hülle“, unter dieser Begrifflichkeit bzw.
Oberkategorie findet sich demnach eine unglaubliche Vielzahl von
Unterarten. Ob zur Jagd, Oper, Kino oder ins Büro, es ist
für jeden Anlass das passende Stück vorhanden. Wir
konzentrieren uns im Folgenden aber auf die möglichen
Mäntel, welche mit einem Anzug harmonieren und somit als
Business Mantel „durchgehen“, der Crombie oder Paletot. In
unseren Breitengraden wird dabei traditionell der für das
Büro und somit für das Geschäftsleben
gefertigte Mantel in dunklen Tönen angeboten,
schwarz, dunkel blau und anthrazit bzw. dunkelgrau sind die Regel. Die
akzeptierte Ausnahme bildet der Business Mantel in
„Kamelfarbe“ oder kurz „camel“.
Der
„Crombie Coat“ als Anzugbegleiter im Winter
Ein klassischer Mantel, der perfekt zum Business
Outfit und somit zum Anzug
passt, ist der sogenannte „Crombie Coat“. Hierbei
handelt es sich um einen typischen
Stadtmantel, der in kalten Wintertagen den Träger
durch seine mittel- bis schweren Wollstoffe perfekt vor Kälte
und Regen schützt. I.d.R. werden Stoffgewichte zwischen 550
bis 700 g/qm verwendet. Der Crombie Coat in
seiner schlichten Form, einer Passform, die als „regular
fit“ zu beschreiben ist und seiner
Knielänge ähnelt einem modifizierten Sakko. Unter
dieser Mantelform ist ein feiner Anzug jederzeit bestens aufgehoben,
darüber hinaus ist er auch der perfekte Begleiter bei
„black tie“ Einladungen. Der Name Crombie geht
dabei auf seinen Oberstoff zurück, dieser wurde
ursprünglich von einer englischen Weberei
namens „Crombie“ eingesetzt,
heutzutage werden jedoch alle Business Mäntel, die die
skizzierten Charakteristika aufweisen als Crombie bezeichnet, der mittel-
bis schwere Wollstoff muss
also nicht mehr exklusiv von der Crombie-Weberei aus England stammen.
Der ursprüngliche und nicht
modifizierte Crombie ist schlicht und
lenkt somit auch nicht vom Wesentlichen ab. Sein schmales Revers und
seine einreihige Schließe lassen ihn stets als eleganten
Vertreter seiner Zunft erscheinen. Ob die Knopfleiste dabei verdeckt
ist oder nicht hängt vom jeweiligen Modell ab. Gleiches gilt
für die Existenz oder eben
das„Nichtvorhandensein“ einer Brusttasche, ebenso
ist es auch für die Einordnung als
„Crombie“ nicht von Bedeutung, ob Schlupftaschen
bzw. seitliche Fronttaschen oder Pattentaschen angebracht sind,
generell wirken jedoch Pattentaschen etwas förmlicher und sind
demnach eher „business-like“.
Der
„Paletot“, ein eleganter Wollmantel und ersten Wahl
im Business
Der Crombie
Coat ist
prädestiniert für die ganz kalten Tage im Jahr, der
Paletot kann deshalb den schweren
Wintermantel nicht ersetzen, für Herbstund Frühling ist
er jedoch ein idealer Begleiter zum
Büro, auch kurze Wege im Winter sind machbar. Seine Silhouette
kann als schlankbeschrieben werden, körpernah schmeichelt
sie dem Träger. Er wird auch Sakkomantel genannt, da sein
Revers dem eines „regulären“ Sakkos
gleicht. Wenn der Volksmund vom Kurzmantel spricht,
so ist i.d.R. genau dieses verlängerte Sakkomodell gemeint,
welches normalerweise eine ¾ Länge nicht
übertrifft, ob es dann als Zwei- oder Einreiher umgesetzt ist,
bleibt dem Geschmack des Kunden überlassen. Bei manchen
Ausführungen ist der Reverskragen mit Samt abgesetzt, auch die
Taschenform ist frei, es können Pattentaschen vorhanden sein,
der Einsatz von seitlichen Schubtaschen ist aber ebenso denkbar wie
Paspeltaschen. I.d.R. ist der Paletot mit einem
rückwärtigen Schlitz in Mitte des Mantels
ausgestattet. Wenn im übrigen englische Schneider vom
„Coat“ sprechen, so meinen sie eine Anzugjacke, der
„Overcoat“ hingegen bezeichnet den
förmlichen Mantel. Der Paletot kann einen fallenden
Reverskragen haben, ein steigendes Revers ist aber ebenso denkbar.
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